"Wenn
ich mir ihre Platten heute anhöre, finde ich sie immer noch inspirierend..."
Lars Ulrich über Diamond Head
Ein weiterer entscheidender Einfluss auf Metallica
sind ohne Frage die britischen Riff-Könige von Diamond Head.
Metallica haben im Laufe der Jahre mehrere Songs als B-Seiten gecovert,
nicht zuletzt einen ihrer Lieblings-Live-Nummern 'Am I
Evil', das neben 'Blitzkrieg'
'Helpless' 'The Prinz' 'It's Electric', weiteren Cover-Versionen,
zunächst auf der B-Seite der 12-Inch 'Creeping Death' erschien,
allerdings unter dem Titel 'Garage Day Revisited' - ein Augen zwinkernder
Verweis aif die lange zurückliegenden Tage, als man in Lars'
Garage in L.A. noch die Songs der großen Vorbilder herunter
gedroschen hatte. Man höre sich etwa 'Seek and Destroy' und dann
'Dead Reckoning' von Diamond Head an, um zu sehen, wie viele Gemeinsamkeiten
man entdecken kann.
Diamond
Head würden 1979 von dem mittlerweile (zumindest unter Metal-Gitarristen)
verehrten Brian Tatler und dem jungen Sänger Sean Harris in Southbridge
in England Gegründet. Damals hieß es Über Tatler,
dass er kein schlechtes Riff schreiben könnte, selbst wenn er
sich anstrengen würde, und viel Kritiker glaubten, dass er es
eines Tages sogar Tony Iommy von Black Sabbath aufnehmen können
würde.
1981 machte die Band mit ihrem Debüt-Album Lightning To The
Nation Furore, legte ein Jahr später Borrowed Time
nach und heimste währenddessen noch einen lukrativen Deal mit
dem amerikanischen Major Label MCA ein. Doch ihr drittes Album, Canterbury,
fand kein Publikum. Schlechtes Management und der Mangel an wirklich
klassischen Songs dämpften alle kühnen Hoffnungen, Diamond
Head könnten es schon bald mit den NWOBHM-Kollegen von Iron Maiden
und Def Leppard aufnehmen.
Wiedererweckung
1987 zeichnete sich Lars Ulrich verantwortlich
für das Profekt eines Diamond Head - "Best of"-Album
namens Behold The Beginning und schrieb in den Liner Notes,
dass es Metallica ohne Diamond Head nie gegeben hätte. Im Herz
noch immer Fan, hatte Ulrich auch entscheidenden Anteil an der Reunion
der Truppe und sorgte dafür, dass Diamond Head als Opener für
einen Metallica-Gig vor 50 000 Menschen in Milton Keynes in England
gebucht wurden. Das Publikumsinteresse war jedoch gering, und die
Band löste sich wieder auf - nur um sich ein paar Jahre später
zur Aufnahme ihres reichlich verspäteten vierten Albums Death
and Progress neu zu formieren, auf dem so illustre Musiker wie
Tony Iommy und Dave Mustaine von Megadeth gastierten. Leider blieb
auch diese Anstrengung ohne Resonanz, weshalb Diamond Head die Band
aufgaben.
Quelle
"Hit The Lights - Metallica - Die Story zu ihren größten
Songs" |